Interviewpartner gesucht

Interviewpartner gesucht -
Wünsche von Menschen mit Demenz
und deren Pflegepersonen -
zunächst nur Telefonbefragungen

Ein Kernthema meiner Arbeit als Sozialberater in der Altenhilfe mit Schwerpunkt Demenzerkrankungen und als ehemaliger Altenpfleger ist die Beratung und Begleitung von Pflegepersonen, die den Mut und die Bereitschaft aufbringen, den Angehörigen mit Demenz so gut und so lange wie möglich in seiner vertrauten Umgebung zu betreuen.

Nachdem ich immer wieder von Pflegepersonen demenziell veränderter Menschen gefragt werde, wo es welche Hilfe gibt und welche Hilfen sie persönlich in Anspruch nehmen können und nachdem ich von diesem Personenkreis immer öfter die ganz persönlichen Wünsche an die Gesellschaft, Kranken- und Pflegekassen, Anbieter von Hilfeleistungen auf diesem Sektor erfahre, habe ich mich dazu entschlossen, den vielen Fragen und Wünschen jetzt endlich einmal systematisch nachzugehen.

Sehr erfreut bin ich über die Tatsache, dass es in der Zwischenzeit im deutschsprachigen Raum immer mehr sehr gute Literatur zum Thema Demenz gibt, wo die Betroffenen selbst zu Wort kommen! Genau daran möchte ich anknüpfen und diesen Personenkreis meine Hilfe anbieten. Ich möchte die in den Interviews immer wieder vorkommenden Wünsche von Menschen mit Demenz aufgreifen.

Zum einen möchte ich aussagekräftige Informationen über die Hoffnungen dieses Personenkreises erhalten und zum anderen möchte ich so viele Wünsche wie möglich der Öffentlichkeit – mit dem Ziel, Lösungen herbeizuführen – zugänglich machen.

Jetzt möchte ich nicht auf die an dieser Stelle übliche "Killerphrase": "Das haben doch schon so viele gemacht" und "So viele Personen beschäftigen sich in unzähligen Studien mit dieser Thematik" eingehen. Warum nehmen ca. 50 % der Pflegepersonen von Menschen mit Demenz keinerlei Hilfe an? Die Krankheit wird mehr oder weniger der Öffentlichkeit verschwiegen. Erst wenn diese 50 % deutlich weiter gegen Null gehen, denke ich über diese Killerphrase nach!

Selbstverständlich ist mir bewusst, dieses Vorhaben niemals allein realisieren zu können, deswegen der Appell an meine Netzwerke und verknüpfte andere Netzwerke um Mithilfe bei dieser Herausforderung!

Ich suche Menschen mit Demenz…
…die mir ihre Wünsche (egal an wen) sagen möchten – oh ja, das ist bei vielen Betroffenen sehr wohl möglich!

Ich suche Pflegepersonen…
…die das Thema Demenz in die Öffentlichkeit bringen möchten – und nicht nur mit vorgehaltener Hand, sondern mit einem Sprachverstärker.

Wir brauchen eine regelmäßige Diskussion…
…damit das Thema Demenz nicht nur eine Woche vor dem Welt-Alzheimer-Tag in der breiten Öffentlichkeit diskutiert wird. Mich würde auch interessieren, ob die nicht systematisch erhobene Meinung von Pflegepersonen: "Um den 20. September herum sollten es weniger Veranstaltungen zum Thema Demenz geben und weniger Medienpräsenz“ von einer breiteren Menge der Betroffenen so  gesehen wird. Immer öfter höre ich die Aussage: "Im September werden wir von den Informationen zum Thema Demenz förmlich erschlagen, Ende September kann keiner das Wort Demenz mehr hören." Das ist sicherlich nicht zielführend!

Ich wünsche mir jede mögliche Hilfe…
…denn ich möchte die Aussage „Teilhabe am öffentlichen Leben muss für Menschen mit Demenz eine Selbstverständlichkeit werden!mit so viel Leben wie möglich füllen. Dazu wünsche ich mir jede mögliche Hilfe, in jeder Form.

Ich brauche Multiplikatoren…
…also Personen, die diese Informationen von meinem Vorhaben weiter geben, in ihrem jeweiligen Netzwerk.

Ich wünsche mir Personen, Mitarbeiter/innen von Kranken- und Pflegekassen etc…
…die bei schwierigen Sachverhalten weiterhelfen können.

Ich wünsche mir "Entscheidungsträger" in Kommunen…
…die kreativen Lösungen gegenüber aufgeschlossen sind.

Ich wünsche mir Pflegeeinrichtungen…
…und Anbieter von ambulanten Pflegedienstleistungen, die gegebenenfalls bereit sind, ihr eigenes Angebot konstruktiv zu überdenken.

Ich wünsche mir finanzielle Unterstützung…
…von Personen, die dieses Projekt in irgendeiner Form finanziell unterstützen können und möchten.

…damit wir dem großen Ziel

Menschen mit Demenz den Platz geben, wo sie hin gehören

Schritt für Schritt näher kommen!

Zum Schluss möchte ich an alle bisher nicht genannten Personen einen Appell richten: Wenn Sie persönlich eine Möglichkeit sehen, Ihre persönliche Hilfe – auch auf unkonventionelle Weise – in dieses Projekt einzubringen, so teilen Sie mir das bitte in irgendeiner Form mit. Je mehr Personen sich hieran beteiligen, umso mehr kreative Lösungen werden wir erhalten! 

Ausführlichere Informationen finden Sie:

Sozialberatung Demenz Michael Becker
oder
Tel.: 038756/ 379 755

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